Wohn- und Geschäftshaus JO7

Situation

Nur hundert Meter vom Saarbrücker Rathaus entfernt und unmittelbar gegenüber der Johanneskirche blieb die Baulücke in der Johannisstraße seit Kriegsende unbebaut und wurde als Parkplatz genutzt. Seine Bebauung wurde durch die Initiative von Kollmann Architekten eingeleitet. Die Ausführung erfolgte aufgrund der beengten innerstädtischen Lage, den im 2. Weltkrieg konstruktiv geschwächten Nachbargebäude und der besonderen Gründungsproblematik unter erschwerten Bedingungen.

Konzept

Das direkte Vis-à-Vis zu Kirche und Kirchgarten war Leitfaden zur Entwurfsfindung. Rahmenlose Verglasungen gestatten einen maximalen Blickbezug der Haupträume zu diesem außergewöhnlichen Stadtraum. Die offene Grundrissplanung sorgt für eine große Flexibilität im Bereich der Ausbauplanung und ermöglicht es, die Wünsche künftiger Bewohner mit einzubeziehen. Ebenso wurde das Thema des barrierefreien Wohnens berücksichtigt. Der sechsgeschossige Neubau verfügt über eine Tiefgarage im Untergeschoss, eine Gewerbeeinheit im Erdgeschoss und fünf Wohngeschossen, wobei sich das Penthouse über zwei Etagen erstreckt.

Ensemble

Die zeitgenössisch-abstrakte Fassade nimmt Bezüge der denkmalgeschützten Nachbarschaft auf (Sockel, Traufhöhen, ausgewogene Horizontalen und Vertikalen, großzügige Elementformate, plastische Gliederung) und sucht so bei aller Eigenständigkeit die Einbindung in das gewachsene Ensemble.