Generationendorf St. Paul

Das Mehrgenerationendorf

Im Mehrgenerationendorf entstehen ca. 150 Wohnungen mit einem breiten Spektrum von Wohntypen – vom 1-Zimmer-Appartment bis zum großen Familienheim mit Garten oder der Senioren-WG mit individuellen und gemeinschaftlichen Bereichen.
Diese Vielfalt, die eine gemischte Bewohnerschaft ermöglicht, ist eingebettet in ein dörfliches Gefüge mit Straßen, Wegen und Plätzen : Das Quartier orientiert sich an der Struktur gewachsener Siedlungen. Innerhalb dieser durchgängigen Struktur sind verschiedene Grade der Verdichtung oder Auflockerung möglich, die sich auch nach den Wünschen und Bedürfnissen der künftigen Nutzer richten. So ist beispielsweise, statt einer geschlossenen Reihenbebauung, die Trennung in zwei bis drei Baugruppen denkbar. Die Bebauung kann gruppenweise beziehungsweise in mehreren, sinnvollen Abschnitten realisiert werden. Für Freunde des freistehenden Einfamilienhauses gibt es in unmittelbarer Nachbarschaft attraktive Angebote.

Gemeinschaft und Privatsphäre

Der öffentliche Raum innerhalb der Siedlung dient als erweiterter Lebensraum für seine Bewohner. Immer wieder bieten sich beim Durchschreiten interessante Durchblicke, Perspektiven und Anlässe zum Verweilen.
Die über ein attraktives Fußwegenetz verbundenen Generationenhöfe haben einen privateren Charakter und laden ein zum nachbarschaftlichen Miteinander. Die Eingänge zu den Häusern sind zu den Generationenhöfen orientiert. Das Gemeinschaftliche ist ein Angebot ohne Zwang. Private Rückzugsräume finden die Bewohner auf Balkonen, in Gemeinschafts- und Privatgärten hinter den Häusern oder in den kleinen Nutzgärten des Grünrings. Dieser wird als gemeinschaftlich genutzte, zusammenhängende Gartenanlage gestaltet, der die Neubebauung umrahmt.

Nachhaltiges, kostenbewusstes Bauen

Die Grundstücke zeichnen sich durch ihre hohe Flexibilität in Bezug auf Lage, mögliche Ausnutzung und zulässigen Bebauungstiefen aus. Sie haben in der Regel kleine Zuschnitte und machen daher nur einen vergleichsweise geringen Kostenanteil an der gesamten Bausumme aus. Die sinnvolle Verdichtung von Eigenheimen und Wohnungen und eine kompakte Gebäudegeometrie ermöglicht das bezahlbare eigene Haus. Die Baukosten beeinflusst jeder Bauherr durch die Wahl seines Baustandards.

Gemeinschaftliche Einrichtungen

Die Bewohner profitieren von gemeinschaftlichen Einrichtungen. Angedacht sind z.B.:
– ein Gemeinschaftshaus mit Veranstaltungsraum, gemeinschaftliche Gästezimmer
– Fahrradabstellräume und –werkstatt, Geräte- und Lagerräume zur Gartenbewirtschaftung
– Angebote für Car-Sharing und zur Förderung anderer Verkehrsmittel
– effiziente, platzsparende und kostenreduzierende technische Anlagen.

Das autoarme Quartier

Parkplätze werden, soweit möglich, an den Außengrenzen des Quartiers angeordnet. Parkraumfreie Spielwege verbinden die Häusergruppen und Höfe. Sie sind vorwiegend dem Fußgänger gewidmet, dienen aber auch dem bedarfsweisen Anfahren der Wohnhäuser.
Der oftmals dogmatischen Forderung nach autofreien Quartieren wird das Konzept des weitgehenden Freihaltens der Wohn-Spiel-Straßen von ruhendem Verkehr bei gleichzeitig guter Erreichbarkeit der Häuser mit dem Fahrzeug entgegengesetzt.
Die mit der Fahrbahn verschmelzenden, niveaugleichen Fußgängerbereiche begünstigen die Nutzung des Straßenraums als parkraumfreie Spiel- und Kommunikationsfläche.